Was sind die großen Herausforderungen unserer Zeit? Welche Regeln wollen wir uns für unsere Wirtschaft und Gesellschaft geben? Und was empfinden wir als notwendig und gerecht? Diesen und weiteren Fragen müssen wir uns gemeinsam immer wieder stellen. Die Wirtschaftsordnung eines Landes legt die Regeln für das Wirtschaftsgeschehen fest. Wie im Sport gilt auch für die Wirtschaft: Ohne Regeln geht es nicht. Dabei sind diese nie auf ewig festgeschrieben, sondern müssen immer wieder überprüft werden. Denn unsere Welt verändert sich … und die Regeln, die gestern passten, müssen wir heute anpassen.
In der Bundesrepublik leben wir in einem marktwirtschaftlichen System – seit der Nachkriegszeit in einer Wirtschaftsordnung, die „Soziale Marktwirtschaft“ genannt wird. Sie unterscheidet sich stellenweise deutlich von den Wirtschaftsordnungen anderer Länder. Ludwig Erhard, einer ihrer Gründer, der insbesondere für Freiheit und Markt eintrat, wäre im Jahr 2022 125 Jahre alt geworden. Ein guter Zeitpunkt, sich mal genauer mit unserer Wirtschaftsordnung zu beschäftigen. Denn auch, wenn sie schon ganz schön lange besteht, stellt sich die Frage, ob und wie wir die Soziale Marktwirtschaft angesichts der zukünftigen Herausforderungen verändern sollten.
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