Gender Pension Gap

Auch bei der Alterssicherung gibt es Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Am 3. April ist der Internationale Tag der älteren Generation. Ein wichtiges Anliegen ist es, auf die Lebensumstände älterer Menschen aufmerksam zu machen.

Wusstet ihr, dass Frauen in Deutschland laut einer EU-Erhebung (EU-SILC) von 2021 im Durchschnitt 42,6 Prozent weniger eigenes Alterssicherungseinkommen erhielten als Männer? Diese Zahlen umfassen alle drei Säulen der Altersvorsorge: gesetzliche Sicherung, betriebliche Zusatzsicherung und private Vorsorge. Im Alter sind Frauen somit deutlich armutsgefährdeter als Männer: Die Armutsgefährdungsquote bei Frauen über 65 lag 2021 bei rund 21 Prozent (Männer: 17,5 Prozent).

Dieser Umstand wird auch als Gender Pension Gap bezeichnet: Er beschreibt die Versorgungsunterschiede, die aus einer höheren Teilzeitquote, Tätigkeiten in schlechter bezahlten Branchen und mehr Auszeiten für Care-Arbeit entstehen und meist nachteilig für Frauen sind. So war beispielsweise die Teilzeitquote von Frauen 2021 fünf Mal höher als die der Männer (47 Prozent vs. 10,6 Prozent).

Auch bei der Privaten Vorsorge sind Frauen weniger stark vertreten als Männer: Laut einer Studie des Deutschen Aktieninstituts sorgen nur 11,9 Prozent aller Frauen mit Aktien oder Fonds vor im Gegensatz zu 22,4 Prozent aller Männer, was sich in der dritten Säule niederschlägt.

Ökonomische Bildung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, auch den Gender Pension Gap zu verringern. Denn: Wirtschafts- und finanzielle Bildung vermittelt Mädchen und jungen Frauen das Fachwissen sowie die kritischen Kompetenzen, um wirtschaftliche Aspekte ihres Lebens selbst zu gestalten.

Deshalb engagieren wir uns für eine bessere Verankerung der Ökonomischen Bildung in der Schule: Dort kommt sie allen Kindern und Jugendlichen zugute und hilft ihnen, auch in finanziellen Fragen selbstbestimmt gute Entscheidungen treffen zu können.