Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen: Ökonomische Bildung im Zentralabitur nur im Integrationsfach
In Nordrhein-Westfalen ist die Ökonomische Bildung im Zentralabitur im Fach Sozialwissenschaften verankert. Dieses kann auch mit einem wirtschaftlichen Schwerpunkt gewählt werden (Sozialwissenschaften/Wirtschaft). Dieser Schwerpunkt kann allerdings nur auf Beschluss der Schulkonferenz eingeführt werden und ist dann auch im Zentralabitur mit zusätzlichem Aufwand verbunden. In beiden Fächern liegen allerdings nicht die Einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) für Wirtschaft zugrunde, sondern ausschließlich diejenigen für Sozialkunde/Politik. Im Fach Sozialwissenschaft sind ökonomische Inhalte im Abitur nicht verbindlich. Sie konnten also in allen im Rahmen der OeBiX-Ergänzungsstudie im Zeitraum 2018 bis 2023 analysierten Prüfungen von den Schülerinnen und Schüler abgewählt werden. In Sozialwissenschaft/Wirtschaft ist dies in 50 Prozent der Prüfungen möglich. Somit ist die Ökonomische Bildung auch bei der Wahl eines wirtschaftlichen Schwerpunkts nicht verbindlich in der Abiturprüfung verankert.

Marginale inhaltliche Unterschiede im Fach mit Ökonomie-Schwerpunkt
In den Abituraufgaben in Sozialwissenschaften/Wirtschaft dominieren volkswirtschaftliche Inhalte leicht gegenüber nicht-ökonomischen Themen, im Fach Sozialwissenschaft ohne ökonomischen Schwerpunkt ist dies umgekehrt. In beiden Fällen spielen betriebswirtschaftliche Inhalte, inklusive Entrepreneurship Education, keine, und die Verbraucherbildung und finanzielle Allgemeinbildung nahezu keine Rolle.

Zu welcher Fächergruppe zählt welches Fach?

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Die Fächer, in denen die Ökonomische Bildung verankert ist, unterscheiden sich zwischen den Bundesländern. Neben eigenständigen Fächern Wirtschaft und der Kombination aus Wirtschaft und Recht handelt es sich bei diesen Fächern vor allem um sozialwissenschaftliche Integrationsfächer wie z. B. Politik-Wirtschaft oder Sozialkunde.

Die Fächer der Ökonomischen Bildung in Nordrhein-Westfalen lassen sich wie folgt den Fächergruppen zuordnen:

Zu welcher Fächergruppe zählt welches Fach?

Die Fächer, in denen die Ökonomische Bildung verankert ist, unterscheiden sich zwischen den Bundesländern. Neben eigenständigen Fächern Wirtschaft und der Kombination aus Wirtschaft und Recht handelt es sich bei diesen Fächern vor allem um sozialwissenschaftliche Integrationsfächer wie z. B. Politik-Wirtschaft oder Sozialkunde.

Die Fächer der Ökonomischen Bildung in Nordrhein-Westfalen lassen sich wie folgt den Fächergruppen zuordnen:

Welche Einheitlichen Prüfungsanforderungen werden der Abiturprüfung zugrunde gelegt?

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Fächer, die ökonomische Bildungsinhalte umfassen, sollten auch die Einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) für Wirtschaft in der Abiturprüfung zugrunde legen. Dieses Kriterium ist in Nordrhein-Westfalen selbst im Fach mit Wirtschaftsschwerpunkt nicht erfüllt. 

Welche Einheitlichen Prüfungsanforderungen werden der Abiturprüfung zugrunde gelegt?

Fächer, die ökonomische Bildungsinhalte umfassen, sollten auch die Einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) für Wirtschaft in der Abiturprüfung zugrunde legen. Dieses Kriterium ist in Nordrhein-Westfalen selbst im Fach mit Wirtschaftsschwerpunkt nicht erfüllt. 

Wie verbindlich ist Ökonomische Bildung im Zentralabitur für Schülerinnen und Schüler?

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Themen der Ökonomischen Bildung sollten im Zentralabitur der entsprechenden Fächer auch verbindlich von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden müssen. Dieses Kriterium ist für das Fach Sozialwissenschaften nicht und für Sozialwissenschaften/Wirtschaft nur in 50 Prozent der Fälle erfüllt.

Wie verbindlich ist Ökonomische Bildung im Zentralabitur für Schülerinnen und Schüler?

Themen der Ökonomischen Bildung sollten im Zentralabitur der entsprechenden Fächer auch verbindlich von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden müssen. Dieses Kriterium ist für das Fach Sozialwissenschaften nicht und für Sozialwissenschaften/Wirtschaft nur in 50 Prozent der Fälle erfüllt.

Wie sind betriebs- und volkswirtschaftliche Themen im Zentralabitur verankert?

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In den Zentralabiturprüfungen zur Ökonomischen Bildung sollten sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftliche Themen verankert sein. Dieses Kriterium wird in Nordrhein-Westfalen nur marginal erfüllt, weil betriebswirtschaftliche Inhalte nicht mal im Fach mit ökonomischem Schwerpunkt in den Aufgaben enthalten sind.

Wie sind betriebs- und volkswirtschaftliche Themen im Zentralabitur verankert?

In den Zentralabiturprüfungen zur Ökonomischen Bildung sollten sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftliche Themen verankert sein. Dieses Kriterium wird in Nordrhein-Westfalen nur marginal erfüllt, weil betriebswirtschaftliche Inhalte nicht mal im Fach mit ökonomischem Schwerpunkt in den Aufgaben enthalten sind.

Fachwissenschaftliche Zugänge Aufgaben (BWL / VWL / weitere Disziplinen)

Stand 31.05.2024; Quelle: OeBiX-Schwerpunktstudie: „Ökonomische Bildung im Zentralabitur“, Hg. Flossbach von Storch Stiftung, wissenschaftliche Realisation: IÖB Oldenburg, Datenbasis: Vorgaben der Bundesländer zum Abitur

Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 0,00%
Fach: Sozialwissenschaft 0,00%
BWL
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 55,00%
Fach: Sozialwissenschaft 44,00%
VWL
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 45,00%
Fach: Sozialwissenschaft 56,00%
andere Disziplinen (Nicht-ÖB)
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft
Fach: Sozialwissenschaft

Wie werden die vier Inhaltsfelder: Private Haushalte, Unternehmen, Staat und Internationale Wirtschaftsbeziehungen im Zentralabitur berücksichtigt?

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Ökonomische Bildung umfasst im Allgemeinen vier Inhaltsbereiche: Private Haushalte, Unternehmen, Staat und Internationale Wirtschaftsbeziehungen, die weitestgehend zu gleichen Anteilen berücksichtigt werden sollten. Zusätzlich wurde für die Analyse der Zentralabituraufgaben die Kategorie System gebildet, der Aufgaben zugeordnet wurden, die sich auf systemische ökonomische Zusammenhänge (z. B. Konjunkturzyklen) beziehen, und die keinem der vier Inhaltsbereiche zugeordnet werden können. In Nordrhein-Westfalen liegt der Schwerpunkt auf dem Inhaltsbereich Staat. Vor allem die Bereiche Private Haushalte und Unternehmen sind nur marginal verankert.

Wie werden die vier Inhaltsfelder: Private Haushalte, Unternehmen, Staat und Internationale Wirtschaftsbeziehungen im Zentralabitur berücksichtigt?

Ökonomische Bildung umfasst im Allgemeinen vier Inhaltsbereiche: Private Haushalte, Unternehmen, Staat und Internationale Wirtschaftsbeziehungen, die weitestgehend zu gleichen Anteilen berücksichtigt werden sollten. Zusätzlich wurde für die Analyse der Zentralabituraufgaben die Kategorie System gebildet, der Aufgaben zugeordnet wurden, die sich auf systemische ökonomische Zusammenhänge (z. B. Konjunkturzyklen) beziehen, und die keinem der vier Inhaltsbereiche zugeordnet werden können. In Nordrhein-Westfalen liegt der Schwerpunkt auf dem Inhaltsbereich Staat. Vor allem die Bereiche Private Haushalte und Unternehmen sind nur marginal verankert.

Inhaltsbereiche Aufgaben

Stand 31.05.2024; Quelle: OeBiX-Schwerpunktstudie: „Ökonomische Bildung im Zentralabitur“, Hg. Flossbach von Storch Stiftung, wissenschaftliche Realisation: IÖB Oldenburg, Datenbasis: Vorgaben der Bundesländer zum Abitur

Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 0,80%
Fach: Sozialwissenschaften 0,30%
Private Haushalte
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 1,40%
Fach: Sozialwissenschaften 0,90%
Unternehmen
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 35,90%
Fach: Sozialwissenschaften 36,00%
Staat
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 19,50%
Fach: Sozialwissenschaften 9,10%
Internationale Wirtschaftsbeziehungen
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft
Fach: Sozialwissenschaften

Werden finanzielle Allgemeinbildung und Entrepreneurship Education im Zentralabitur abgedeckt?

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Finanzielle Allgemeinbildung und Entrepreneurship Education sind zentrale Anwendungsfelder der Ökonomischen Bildung. Entrepreneurship Education ist in den Aufgaben in Nordrhein-Westfalen gar nicht verankert. Finanzielle Allgemeinbildung bezieht sich im Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen zudem ausschließlich auf Geldpolitik. Die in der Finanzbildung vor allem fokussierte Perspektive von Verbraucherinnen und Verbrauchern (beispielsweise der Umgang mit Finanzprodukten) spielt keine Rolle.

Werden finanzielle Allgemeinbildung und Entrepreneurship Education im Zentralabitur abgedeckt?

Finanzielle Allgemeinbildung und Entrepreneurship Education sind zentrale Anwendungsfelder der Ökonomischen Bildung. Entrepreneurship Education ist in den Aufgaben in Nordrhein-Westfalen gar nicht verankert. Finanzielle Allgemeinbildung bezieht sich im Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen zudem ausschließlich auf Geldpolitik. Die in der Finanzbildung vor allem fokussierte Perspektive von Verbraucherinnen und Verbrauchern (beispielsweise der Umgang mit Finanzprodukten) spielt keine Rolle.

Anteil Aufgaben

Stand 31.05.2024; Quelle: OeBiX-Schwerpunktstudie: „Ökonomische Bildung im Zentralabitur“, Hg. Flossbach von Storch Stiftung, wissenschaftliche Realisation: IÖB Oldenburg, Datenbasis: Vorgaben der Bundesländer zum Abitur

Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 3,10%
Fach: Sozialwissenschaften 4,00%
Finanzielle Allgemeinbildung
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 3,10%
Fach: Sozialwissenschaften 3,40%
Davon Geldpolitik
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft 0,00%
Fach: Sozialwissenschaften 0,00%
Entrepreneurship Education
Fach: Sozialwissenschaften / Wirtschaft
Fach: Sozialwissenschaften