Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen liegt in der OeBiX -Studie im oberen Mittelfeld
Optimierungspotenziale vor allem bei der Wirtschaftslehrkräftebildung – an Haupt- und Realschulen gibt es eigenständiges Pflichtfach Wirtschaft.

In Nordrhein-Westfalen ist die Ökonomische Bildung vor allem in den Haupt- und Realschulen gut verankert. In diesen Schulformen gibt es ein eigenständiges Pflichtfach Wirtschaft. In den anderen weiterführenden allgemeinbildenden Schulformen wird das Fach Wirtschaft-Politik unterrichtet, das laut Curriculum zu 50 Prozent ökonomische Inhalte umfasst. Optimierungspotenziale gibt es in Nordrhein-Westfalen vor allem hinsichtlich der Wirtschaftslehrkräftebildung. Dies gilt insbesondere für die Anteile wirtschaftswissenschaftlicher und wirtschaftsdidaktischer Inhalte in den Studiengängen für Wirtschaftslehrkräfte.

Im Gesamtindex liegt Nordrhein-Westfalen im oberen Mittelfeld (Platz sechs).

  • OeBiX-Studie Länderreport Nordrhein-Westfalen
  • OeBiX-Studie Interview Nordrhein-Westfalen - Prof. Dr. Nils Goldschmidt und Dr. Marco Rehm

Nordrhein-Westfalen knapp vier Prozentpunkte über Bundesdurchschnitt

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Mit 49,77 Prozent liegt Nordrhein-Westfalen ca. vier Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt erreicht das Bundesland mit dieser Bewertung den sechsten Platz und steht im Bundesländervergleich im oberen Mittelfeld.

Nordrhein-Westfalen knapp vier Prozentpunkte über Bundesdurchschnitt

Mit 49,77 Prozent liegt Nordrhein-Westfalen ca. vier Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt erreicht das Bundesland mit dieser Bewertung den sechsten Platz und steht im Bundesländervergleich im oberen Mittelfeld.

In beiden Teilindizes schneidet Nordrhein-Westfalen leicht überdurchschnittlich ab

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Nicht nur im OeBiX-Gesamtindex liegt Nordrhein-Westfalen über dem Bundesdurchschnitt, sondern auch in den beiden Teilindizes. Im Teilindex Schule erreicht Nordrhein-Westfalen 54,44 Prozent und liegt knapp sechs Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Im Teilindex Schule kann Nordrhein-Westfalen mit 40,43 Prozent den Bundesdurchschnitt (39,20 Prozent) nur knapp schlagen.

In beiden Teilindizes schneidet Nordrhein-Westfalen leicht überdurchschnittlich ab

Nicht nur im OeBiX-Gesamtindex liegt Nordrhein-Westfalen über dem Bundesdurchschnitt, sondern auch in den beiden Teilindizes. Im Teilindex Schule erreicht Nordrhein-Westfalen 54,44 Prozent und liegt knapp sechs Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Im Teilindex Schule kann Nordrhein-Westfalen mit 40,43 Prozent den Bundesdurchschnitt (39,20 Prozent) nur knapp schlagen.

Optimierungspotenziale in der Sekundarstufe II und bei den Studiengängen für die wirtschaftsaffinen Ankerfächer

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Nordrhein-Westfalen schneidet überdurchschnittlich ab - in der Sekundarstufe I liegt Nordrhein-Westfalen sowohl an gymnasialen als auch an nicht-gymnasialen Schulformen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Anders sieht es aus in den Kategorien der Sekundarstufe II sowie Teilen der nicht-gymnasialen Lehrkräftebildung. In der Sekundarstufe II liegen beide Werte unter dem Bundesdurchschnitt. Bei der Einführungsphase der Sekundarstufe II ist das sogar besonders deutlich. In den Erhebungskategorien „Studiengänge“ schneidet Nordrhein-Westfalen für die Lehrkräfteausbildung an Gymnasien zwar leicht überdurchschnittlich ab, in der Lehrkräfteausbildung für die nicht-gymnasialen Schulformen hingegen bleibt Nordrhein-Westfalen mit 28,88 Prozent deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt (42,19 Prozent) zurück.

Optimierungspotenziale in der Sekundarstufe II und bei den Studiengängen für die wirtschaftsaffinen Ankerfächer

Nordrhein-Westfalen schneidet überdurchschnittlich ab - in der Sekundarstufe I liegt Nordrhein-Westfalen sowohl an gymnasialen als auch an nicht-gymnasialen Schulformen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Anders sieht es aus in den Kategorien der Sekundarstufe II sowie Teilen der nicht-gymnasialen Lehrkräftebildung. In der Sekundarstufe II liegen beide Werte unter dem Bundesdurchschnitt. Bei der Einführungsphase der Sekundarstufe II ist das sogar besonders deutlich. In den Erhebungskategorien „Studiengänge“ schneidet Nordrhein-Westfalen für die Lehrkräfteausbildung an Gymnasien zwar leicht überdurchschnittlich ab, in der Lehrkräfteausbildung für die nicht-gymnasialen Schulformen hingegen bleibt Nordrhein-Westfalen mit 28,88 Prozent deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt (42,19 Prozent) zurück.

Teilindex Schule

Schulfächer für die Ökonomische Bildung

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Für die OeBiX-Studie wurde pro Bundesland und Schulform sowie Schulstufe jeweils ein Ankerfach für die Ökonomische Bildung im Pflichtbereich identifiziert. Da im Wahlpflichtbereich in einigen Fällen pro Schulform mehrere klar auf Wirtschaft fokussierte Wahlpflichtfächer angeboten werden können, wurden, anders als bei den Pflichtfächern, zum Teil auch mehrere Wahlpflichtfächer pro Schulform und -stufe in einem Bundesland bei den Berechnungen berücksichtigt. Diese Pflicht- und Wahlpflichtfächer stellen eine Berechnungsgrundlage für den OeBiX dar. Auf der Basis der jeweiligen behördlichen Dokumente (Lehrpläne, Verordnungen, Stundentafeln etc.) für die Sekundarstufen I und II wurden die für die jeweiligen Ankerfächer veranschlagten Kontingentstunden ermittelt. In einigen Stundentafeln sind die Kontingentstunden für mehrere Fächer in Summe angegeben, ohne dass der Anteil der einzelnen Fächer benannt ist. In diesen Fällen wurden die Kontingentstunden über den Durchschnitt ermittelt. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass die Fächer ggf. in unterschiedlich vielen Jahrgängen unterrichtet werden. Sind Mindeststunden für ein Fach angegeben, wurden diese zugrunde gelegt.  Ökonomische Bildung ist in der Regel in einem Integrationsfach verankert. In diesen Fällen wurden die entsprechenden Curricula gesichtet, um den Anteil der ökonomischen Inhalte in dem Fach zu bestimmen. Entsprechend  dieses Anteils wurde die Anzahl der Kontingentstunden für die Ökonomische Bildung bestimmt.

Teilindex Schule

Schulfächer für die Ökonomische Bildung

Für die OeBiX-Studie wurde pro Bundesland und Schulform sowie Schulstufe jeweils ein Ankerfach für die Ökonomische Bildung im Pflichtbereich identifiziert. Da im Wahlpflichtbereich in einigen Fällen pro Schulform mehrere klar auf Wirtschaft fokussierte Wahlpflichtfächer angeboten werden können, wurden, anders als bei den Pflichtfächern, zum Teil auch mehrere Wahlpflichtfächer pro Schulform und -stufe in einem Bundesland bei den Berechnungen berücksichtigt. Diese Pflicht- und Wahlpflichtfächer stellen eine Berechnungsgrundlage für den OeBiX dar. Auf der Basis der jeweiligen behördlichen Dokumente (Lehrpläne, Verordnungen, Stundentafeln etc.) für die Sekundarstufen I und II wurden die für die jeweiligen Ankerfächer veranschlagten Kontingentstunden ermittelt. In einigen Stundentafeln sind die Kontingentstunden für mehrere Fächer in Summe angegeben, ohne dass der Anteil der einzelnen Fächer benannt ist. In diesen Fällen wurden die Kontingentstunden über den Durchschnitt ermittelt. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass die Fächer ggf. in unterschiedlich vielen Jahrgängen unterrichtet werden. Sind Mindeststunden für ein Fach angegeben, wurden diese zugrunde gelegt.  Ökonomische Bildung ist in der Regel in einem Integrationsfach verankert. In diesen Fällen wurden die entsprechenden Curricula gesichtet, um den Anteil der ökonomischen Inhalte in dem Fach zu bestimmen. Entsprechend  dieses Anteils wurde die Anzahl der Kontingentstunden für die Ökonomische Bildung bestimmt.

Kontingentstunden Ökonomische Bildung in wirtschaftsaffinen Ankerfächern der Sekundarstufe I (nur Pflicht)

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Die Hauptschule erreicht als einzige Schulform in Nordrhein-Westfalen das Maß für ein normales Nebenfach von sechs Kontingentstunden im Pflichtbereich der Sekundarstufe I. In den anderen nicht-gymnasialen Schulformen ist Ökonomische Bildung mit fünf bzw. 4,5 Kontingentstunden verankert. Am wenigsten Ökonomische Bildung haben die Schülerinnen und Schüler im Pflichtbereich der Sekundarstufe I des Gymnasiums in Nordrhein-Westfalen: Hier sind vier Kontingentstunden für die Ökonomische Bildung vorgesehen.

Kontingentstunden Ökonomische Bildung in wirtschaftsaffinen Ankerfächern der Sekundarstufe I (nur Pflicht)

Die Hauptschule erreicht als einzige Schulform in Nordrhein-Westfalen das Maß für ein normales Nebenfach von sechs Kontingentstunden im Pflichtbereich der Sekundarstufe I. In den anderen nicht-gymnasialen Schulformen ist Ökonomische Bildung mit fünf bzw. 4,5 Kontingentstunden verankert. Am wenigsten Ökonomische Bildung haben die Schülerinnen und Schüler im Pflichtbereich der Sekundarstufe I des Gymnasiums in Nordrhein-Westfalen: Hier sind vier Kontingentstunden für die Ökonomische Bildung vorgesehen.

Fächervergleich anhand von Kontingentstunden Sekundarstufe I (nur Pflicht)

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Im Vergleich zu anderen etablierten Nebenfächern wird deutlich, dass Ökonomische Bildung am Gymnasium mit dem geringsten Stundenumfang (vier Kontingentstunden) verankert ist. Sowohl für andere gesellschaftswissenschaftliche Fächer als auch für die naturwissenschaftlichen Nebenfächer stehen teils sogar deutlich mehr Kontingentstunden zur Verfügung. In der Sekundarstufe I der nicht-gymnasialen Schulformen liegt Ökonomische Bildung, im Vergleich zu anderen etablierten Nebenfächern zwar ebenfalls zurück, jedoch ist der Abstand zwischen den Stundenkontingenten, die für die verschiedenen anderen Bildungsanliegen zur Verfügung stehen, wesentlich geringer. So sind für die Ökonomische Bildung im Durchschnitt fünf Kontingentstunden im Pflichtbereich vorgesehen, für Geschichte und Erdkunde jeweils 6,25 Kontingentstunden und für die naturwissenschaftlichen Fächer je 6,67 Kontingentstunden.

Fächervergleich anhand von Kontingentstunden Sekundarstufe I (nur Pflicht)

Im Vergleich zu anderen etablierten Nebenfächern wird deutlich, dass Ökonomische Bildung am Gymnasium mit dem geringsten Stundenumfang (vier Kontingentstunden) verankert ist. Sowohl für andere gesellschaftswissenschaftliche Fächer als auch für die naturwissenschaftlichen Nebenfächer stehen teils sogar deutlich mehr Kontingentstunden zur Verfügung. In der Sekundarstufe I der nicht-gymnasialen Schulformen liegt Ökonomische Bildung, im Vergleich zu anderen etablierten Nebenfächern zwar ebenfalls zurück, jedoch ist der Abstand zwischen den Stundenkontingenten, die für die verschiedenen anderen Bildungsanliegen zur Verfügung stehen, wesentlich geringer. So sind für die Ökonomische Bildung im Durchschnitt fünf Kontingentstunden im Pflichtbereich vorgesehen, für Geschichte und Erdkunde jeweils 6,25 Kontingentstunden und für die naturwissenschaftlichen Fächer je 6,67 Kontingentstunden.

Teilindex Lehrkräftebildung

Ausstattung mit wirtschaftsdidaktischen Professuren in Nordrhein-Westfalen sehr heterogen

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In Nordrhein-Westfalen überwiegen integrative Professuren. An drei Studienstandorten, an denen sowohl Lehrkräfte für die nicht-gymnasialen Schulformen als auch für das Gymnasium ausgebildet werden, sind wirtschaftsdidaktische Professuren vorhanden. An einem Hochschulstandort gibt es keine wirtschaftsdidaktische oder integrative Professur.

Teilindex Lehrkräftebildung

Ausstattung mit wirtschaftsdidaktischen Professuren in Nordrhein-Westfalen sehr heterogen

In Nordrhein-Westfalen überwiegen integrative Professuren. An drei Studienstandorten, an denen sowohl Lehrkräfte für die nicht-gymnasialen Schulformen als auch für das Gymnasium ausgebildet werden, sind wirtschaftsdidaktische Professuren vorhanden. An einem Hochschulstandort gibt es keine wirtschaftsdidaktische oder integrative Professur.

Prof. Dr. Nils Goldschmidt

Professur für Kontextuale Ökonomik und ökonomische Bildung an der Universität Siegen und Vorsitzender des Zentrums für ökonomische Bildung in Siegen (ZÖBIS)

Prof. Nils Goldschmidt von der Universität Siegen